Atomkraftsicherheit auf europäischer Ebene diskutieren?

 

Frage

Wir brauchen Atomenergie sicher noch jahrelang. Viel wichtiger ist es für uns in Europa darauf Einfluß zu nehmen, dass die 143 Atomkraftwerke, die wir in Europa haben, den höchsten Normen entsprechen. Zusätzlich sollte darauf eingewirkt werden, dass nicht weitere Atomkraftwerke außerhalb Deutschlands gebaut werden.
Eine andere Frage in der Energie: Es ist widersinnig dass wir Lebensmittel, d.h. Getreide, verbrennen um eine Benzin E10 herzustellen. Ich könnte mir vorstellen, dass wir das Getreide in der Welt verkaufen, dort wo Hunger ist, und dafür Öl kaufe und es zu dem Sprit verarbeite, den ich hier in Deutschland brauche. Die DDR hat es vor Jahren vorgemacht, dass man auch künstlich entsprechenden Treibstoff produzieren kann.

Position der CDU-Fraktion

Im Europäischen Rat am 24./25. März 2011 verständigte man sich darauf, eine umfassende und transparente Bewertung von Sicherheit und Risiken europäischer Kernkraftwerke, sog. „stress tests“ vorzunehmen und höchstmögliche einheitliche Sicherheitsstandards anzustreben. Die Ergebnisse der sicherheitstechnischen Überprüfung sollen ausgetauscht und veröffentlicht werden, ebenso die daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen. Der Europäische Rat will dieses Thema erneut spätestens bis zum Ende diesen Jahres aufgreifen.

Zum E10 Benzin:

Die Nahrungs- und Futtermittelproduktion ist die vorrangige Aufgabe der Landwirtschaft. Der Energiepflanzenanbau und die Bioenergieproduktion tragen aber zur Einkommensdiversifizierung und zu zusätzlicher Wertschöpfung bei.

In Thüringen werden gegenwärtig ca. 48.000 ha Raps für die Biodieselproduktion und 15.000 ha Getreide und Zuckerrüben für die Ethanolherstellung angebaut. Weiterhin kommen ca.  30.000 ha Mais-, Getreide- und Ganzpflanzensilage vom Ackerland, davon 10.000 Getreide und 20.000 ha Mais und Ackerfutter. Bei der Nutzung der Bioenergie werden durch die laufende Bereitstellung der nachwachsenden Rohstoffe und durch die Herstellung, Errichtung sowie das Betreiben der Anlagen Arbeitsplätze geschaffen und gesichert.  Im Gegensatz zu fossilen Energieträgern, bei denen nur der Wert der Distribution in Thüringen Wertschöpfung ermöglicht, verbleibt bei Biomasse fast der gesamte Wert als Kaufkraft im Lande.

Nach Ansicht der Fachleute ist sogar die Ausdehnung des Energiepflanzenanbaus auf bis zu 30 % der gesamten Landwirtschaftlichen Nutzfläche möglich, ohne in Konkurrenz zur Nahrungs- und Futtermittelproduktion zu treten.
 

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